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"Geschlechtergerechtigkeit ist ein substantieller Aspekt von Demokratie".
Eine lebendige Demokratie muss immer danach streben, Ungerechtigkeiten zu beseitigen und Frauen, Männern und nicht-binären Menschen die gleichen Chancen und Möglichkeiten zu bieten, mit denen sie ihre Interessen und Fähigkeiten verwirklichen können. Ebenso müssen unsere Anstrengungen darauf gerichtet sein, für alle, die Hilfe und Unterstützung benötigen, diese zugänglich zu machen. Dies ist Grundlage meiner Arbeit.
Das Frauenwahlrecht wurde vor über hundert Jahren eingeführt. Vor etwas mehr als 70 Jahren wurde der Gleichstellungsgrundsatz im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland sowie in der Verfassung der DDR verankert. Und dennoch gibt es zahlreiche unerfüllte Aufgaben. Noch immer verdienen Frauen im Vergleich weniger als Männer, sind im Alter öfter arm, sind diejenigen, die Familie und Pflegeberufe am Laufen halten. Umgekehrt werden den Männern, die sich die Familienpflichten mit ihren Frauen gleichberechtigt teilen wollen, Steine in den Weg gelegt, ist es für sie häufig schwerer, die Hälfte der Elternzeit zu nehmen. Nach wie vor ist Deutschland stärker als einige andere europäische Länder von einem tradierten Familien- und Frauen- und Männerbild geprägt, das gleichstellungspolitische Fortschritte erschwert.
Und dennoch haben wir unendlich viele Möglichkeiten, die unseren Großmüttern und deren Müttern nicht zugänglich waren. Frauen wissen das und wollen nicht mehr dorthin zurück. Immer mehr Frauen wollen sich nicht mehr entscheiden zwischen Karriere oder Kindern, sind nicht mehr damit zufrieden, unter einem Chef zu arbeiten, fordern ihren gerechten Anteil an gesellschaftlicher Teilhabe ein. Auch immer mehr Männer verlassen die alten Rollen, sehen sich nicht mehr als abwesender Familienernährer, als derjenige, der immer stark, unverletzlich und nie krank sein darf.
Zur Wahrheit gehört aber auch: Viele in dieser Gesellschaft brauchen Hilfe oder Unterstützung, um selbstbestimmt leben zu können. Dies gilt insbesondere auch für Frauen, die unter Gewalt zu leiden haben. Ich sehe es als meine Aufgabe, den Schutz vor häuslicher Gewalt insbesondere für Frauen zu verbessern, dabei aber nicht jene Männer zu vergessen, die ebenfalls Opfer werden. Eine wichtige Aufgabe ist es, jene zu erreichen, die die Hilfsangebote nicht kennen, die keine Hilfe suchen und die sich mit der familiären Gewalt arrangieren. Hier müssen die Angebote passförmiger werden. Wir müssen es den Gewaltopfern ermöglichen, ihrer familiären Situation zu entfliehen und sich ein Leben jenseits der Gewalt aufzubauen.
Ihre Gabi Ohler
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